Gerd Walter und sein Saporoshez 965A
Stand: 14.01.2012
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1. Vorgeschichte, Ankauf und Abholung
Eigentlich bin ich nur mit alten Audis beschäftigt, aber ein 965er war mein erstes Auto. Nachdem schon länger ein Modell des 965 bei mir im Schrank steht, hatte ich Februar 2011 zugeschlagen. Es ist ein 965 A von 1967, welcher in Torgelow bei einem Fordhändler stand. Den hatte ich zufällig im Internet gefunden. Keine Durchrostungen, 1.Hd.,Originalzustand, ungeschweißt, fahrbereit und eigentlich im erstaunlichen Zustand. Bremse ohne Funktion. Er hat seit der Wende über 20 Jahre in einer Garage gestanden und wurde kaum bewegt. Dadurch Innenraum, Gummis und Reifen auch gut und kaum UV-Schäden. Der Besitzer(Baujahr 1928) hat beim Rangieren Frontmaske und rechten Kotflügel ein bißchen verbeult. DDR-Brief und Tüv-Gutachten sind da. Kotflügel, Frontmaske und diverse Ersatzteile waren mit dabei. Es war klar, daß ich einen Kotflügel und die Frontmaske wegen der Beulen wechseln würde. Außerdem sollte der Sapo im Originalton außen neu lackiert werden. Also Kaufvertrag und rauf auf den Trailer.
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2. Bestandsaufnahme
Zuhause machte ich erstmal Bestandsaufnahme um zu sehen, was zu machen ist. Der gute erste Eindruck bestätigte sich und ich beschloß planmäßig vorzugehen.
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3. „Restauration“
Als Erstes wollte ich die Bremsanlage machen und alle Bremszylinder wechseln. Die hatten mir ja Freunde aus Rußland zusammen mit einem Satz Bremsschläuche mitgebracht. Die neuen Bremsschläuche waren vom 968er und zu lang. Kurzerhand schnitt ich Gewinde rauf, um sie zu befestigen. Der Hauptbremszylinder stellte sich als Kupplungszylinder vom 968 heraus. Die Leitungen ließen sich nicht montieren, da der Anschlußstutzen zu kurz ist. Vom alten Zylinder ließ sich der Stutzen nur mit Wärme entfernen. Dabei habe ich eine Dichtung und ein Ventil zerstört. Vielleicht waren die aber auch schon vorher im Eimer. Da hätte ich im Forum genauer lesen sollen. Einen neuen Hauptbremszylinder habe ich von Vlad aus der Ukraine bekommen. Die neuen Radbremszylinder (19 mm) stellten sich als hintere vom 968er heraus. Das Anschlußgewinde ist größer. Hier habe ich die Bremsleitungen direkt in die Zylinder geschraubt. Zwei vordere Zylinder (22 mm) habe ich wieder instandgesetzt. Hinten habe ich noch neue Bremsbelege selber verklebt. Den Kleber habe ich bei der „Ural-Zentrale“ bekommen. Bremsanlage mit DOT3 befüllt. Nach einigen Plackereien bekam ich Druck ins System und die Bremsanlage war ok.
Als nächstes wurde die Unterseite des Wagens, einschließlich Technik, vom alten „Dreck“ befreit. Anschließend alles wieder mit Korrosions-/ Unterbodenschutz versehen. Zwischendurch habe ich die Felgen bearbeitet und neu lackiert, Natürlich im Originalton. Anbauteile, Zierleisten poliert usw. Die Stoßstangen hatte ein Freund mit nach Rußland genommen und dort verchromen lassen.
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4. Lackierung
Dann habe ich den Wagen zum Lackieren vorbereitet. Alle Teile, Zierleisten und Schriftzüge konnte ich ohne Beschädigung abbauen und ab zum befreundeten Karosseriebetrieb/ Maler. Der lackierte ihn im Originalton blau.
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5. Zusammenbau
Danach habe ihn wieder komplettiert. Jetzt werde ich mich noch um die Technik kümmern, dh. Feinheiten an Vergaser, Elektrik und Heizung. Welche Probleme noch kommen, kann ich nicht sagen. Mein Ziel war nicht eine Totalrestauration bis zur letzten Schraube, was ich finanziell auch nicht wollte. Ich wollte ein originales Fahrzeug ohne „Verbesserungen“ und Umbauten. Gesamtkosten bis jetzt ca. 3000,- Euro.
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Das war´s im Moment. Danke nochmal an Alle, welche mir bis jetzt geholfen haben.
Grüße aus Hamburg von Gerd Walter
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