Saporoshez 968
Betriebsanleitung von
1978
Inhaltsverzeichnis
Einleitung
Der
Personenkraftwagen 3A3-968A ist für den Betrieb unter
verschiedenartigen Klimabedingungen, hauptsächlich auf Straßen mit
befestigter Fahrbahn bei einer Temperatur von plus 40 bis minus 40 ºC
bestimmt.
Am Kraftwagen läßt sich der Motor MeM3-968 mit 40 PS Leistung verwenden.
Die guten Betriebseigenschaften des Fahrzeuges kommen nur bei seinem
ordnungsgemäßen Betrieb, gewandter Lenkung sowie regelmäßiger Wartung
und Pflege vollkommen zum Ausdruck. Daher sind die Vorschriften der
verliegenden Anleitung rechtzeitig zu erfüllen.
Im Herstellerwerk wird an der Weiterentwicklung des Kraftwagens ständig
gearbeitet, daher kann sich das erhaltene Fahrzeug von dem in der
Anleitung beschriebenen einigermaßen unterscheiden.
Die im Abschnitt "Einfahren einen neuen Kraftwagens" angegebenen
Vorschriften sind strikt einzuhalten.
Motorüberhitzungen sind auf jeden Fall zu vermeiden, daher muß man die
Öltemperatur ständig überwachen. In der kalten Jahreszeit ist der Motor
unbedingt so lange leerlaufen zu lassen, bis er betriebswarm ist.
Empfehlenswert ist, die Fahrfertigkeiten immer weiter zu entwickeln, so
daß die rechtzeitige und einwandfreie Gangschaltung erreicht werden
kann.
Während der Fahrt ist zu berücksichtigen, daß bei erhöhten
Motordrehzahlen sich der Kraftwagen leichter und schneller
beschleunigen läßt. Daher ist die Umschaltung auf einen niedrigeren
Gang rechtzeitig vorzunehmen, noch bevor das Fahrzeug seine
Geschwindigkeit verloren hat.
Es ist verboten, die Heizanlage in geschlossenen Räumen einzuschalten.
Für den normalen Betrieb des Motors ist Benzin mit der Oktanzahl von
minimal 76 (Motormethode) mit einem Tetraäthylbleigehalt von maximal
0,41 g pro 1 kg zu verwenden.
Für die Motorschmierung sind die in der Anleitung empfohlenen Öle zu
verwenden. Hier wird nachdrücklich davon abgeraten, Öle sogar
entsprechender Viskosität, aber mit vom Herstellerwerk nicht geprüften
Zusätzen auszunutzen, da sonst mit durch Betriebsstörungen verursachten
Verschleißen und Motorbeschädigungen zu rechnen ist.
Die
Sammeltabelle mit werkmäßigen Daten, in der das Modell des Kraftwagens,
das Baujahr, die Nummer des Fahrzeuges (diese ist auch die Nummer des
Fahrgestells), die Nummer des Motors angegeben sind, ist an der
Motorraumwand angegeben.
Das Modell
und die Nummern des
Fahrgestells und der Karosserie sind ebenfalls am Flansch der
Vorderteilplatte neben dem Schloß des Kofferaumdeckels (Bild 1)
ausgeprägt, links (in der Fahrtrichtung) befindet sich die Nummer der
Karosserie, rechts - des Fahrgestells.
Das
Modell und die Nummer des Motors sind an der rechten Seite des
Motorkurbelgehäuses neben der Befestigungsstelle der Benzinpumpe (Bild
2) ausgeprägt.
Die Farbe und Nummer des Emails, mit
dem das Fahrzeug bei der Ablieferung aus dem Herstellerwerk
angestrichen wurde, sind am an der Innenseite des Kofferaumdeckels
angeklebten Zettel angegeben.
Besonderheiten des
Kraftwagenbetriebes
Schlüssel
für den Kraftwagen
Mit
dem Fahrzeug wird ein Satz Schlüssel mitgeliefert, der lange
Schlüssel ist für den Zündschloß, der kurze für den Schloß der linken
Tür bestimmt. Am Kopf jedes Schlüssels ist die Baureihennummer
angegeben.
Zum
Öffnen von außen haben die Türen Zuggriffe mit Knöpfen. Im Knopf der
linken Tür ist ein Schloß eingebaut. Zum Öffnen der Tür von innen ist
der Zuggriff 1 (Bild 3) rückwärts zu verstellen.
Von innen wird die Tür durch den Knopf 2 verschlossen. Während der Fahrt des
Kraftwagens sollen sich die Köpfe in der unteren Stellung befinden.
Wird der Knopf bei offener Tür in die untere Stellung gebracht und die
Tür zugeworfen, bleibt sie nicht verschlossen. Beim Öffnen der Türen
mit den inneren Zuggriffen nehmen die Knöpfe die obere Stellung ein.
Zum
bequemen Sitzen des
Kraftfahrers und des Fahrgastes sind die Vordersitze in Längsrichtung
verstellbar ausgeführt, außerdem läßt sich ebenfalls die Neigung der
Rückenlehnen einstellen.
Um das Aussteigen der auf dem
Hintersitz sitzenden Fahrgäste zu ermöglichen, kann man den Vordersitz
nach vorne neigen, was sich ausschließlich bei offener Tür erreichen
läßt. Bei geschlossenen Türen wird der Sitz durch einen speziellen
Feststeller arretiert, der in den Karosseriebodenschwellern angeordnet
ist. Nach dem Abwärtsverstellen des Schalthebels 1 (Bild 4) läßt
sich der Sitz in Längsrichtung bewegen und wunschgemäß einstellen,
worauf der Schalthebel loszulassen ist. Zum Neigen der Rückenlehne um
einen kleineren Winkel, reicht es aus, wenn man die Kurbel 2 dreht; beim
Ausschrauben der Kurbel bewegt sich der Sitz ab-, beim Einschrauben
-aufwärts. Zum Neigen der Rückenlehne umm eiinen größeren Winkel, muß
man
die Kurbel 2
aufwärts verstellen, der Rückenlehne die gewünschte Neigung geben und
die Kurbel abwärts verstellen.
Zum Einrichten von
Schlafplätzen sind die Vordersitze in die vordere
Endstellung zu bringen, die Rückenlehnen vollständig zurückwegklappen
und nach dem Zurückziehen der oberen Kante des Hintersitzpolsters die
Stirne der Rücklehnen der Vorderitze an die Stirn des Hintersitzes
anordnen.
Sicherheitsriemen
Der
Kraftwagen kann mit Sicherheitsriemen für die Fahrgäste und den
Kraftfahrer ausgestattet sein. In der Karosserie sind zu diesem Zweck
spezielle Gewindebohrungen hergestellt. Die Vorschriften für Montage
und Gebrauch der Riemen sind einer speziellen mit diesen mitgelieferten
Anleitung zu entnehmen.
Zum
Öffnen des Kofferaumdeckels ist der
Zuggriff 25 (Bild
7) rückwärts zu ziehen. Darauf muß man den Kofferaumdeckel etwas
aufheben und auf den Sicherungshaken (Bild 5) drücken. Nachdem der
Kofferaumdeckel mit der linken Hand etwas aufgehoben ist, muß man den
Anschlag mit dem Gummiendteil aus dem Feststeller mit der rechten Hand
herausführen und am Bügel an der Wasserableitungsrinne abstützen. Zum
Verschließen des Kofferaums
seinen Deckel etwas aufheben, den Anschlag an seine Stelle
zurückbringen, den Deckel senken und am Ende seines Ganges zuwerfen.
Der Kofferaumschloß wird dabei verschlossen.
Im
Kofferaum sind angeordnet: Reserverad,
Vorratsbehälter des Scheibenwaschanlage, Sicherungsdose,
Akkumulatorenbatterie, Heizanlage
Am Blech, links in der Fahrtrichtung
des Fahrzeugs gesehen, sind angebracht: Hydraulikölbehälter des
Hauptbremszylinders und Hydraulikölbehälter des hydraulischen Antriebs
der Kupplungsbetätigung.
Motorhaube und
Verschlußdeckel des Kraftstoffbehälters
Zum Öffnen des Schlosses der
Motorraumhaube die linke Tür öffnen und auf die Leiste des Seilzuges
des Schlosses (Bild 6)
drücken. Die Motorraumhaube hat keinen Sicherungshaken. Im Aufgehobenen
Zustand wird sie druch einen Anschlag gehalten.
Der
Füllstutzen des Kraftstoffbehälters ist
im Trog links im Motorraum
angeordnet und durch einen Verschlußdeckel (Bild 6) verschlossen.
Der Trog ist durch einen Deckel mit Druckleiste und Federschloß
verschlossen. Zum Abnehmen des Trogdeckels den Schalthebel des
Schlosses heben und die Federklinke samt Druckleiste abnehmen. Darauf
die Leiste dreihen und diese aus dem Eingriff herausführen.
Beim Anbringen des Trogdeckels muß man bei gleichzeitigem Drücken auf
den linken Rand der Leiste und ihrem Drehen diesen unter Eingfriff
hereinführen und darauf den Schloß verschließen. Besondere Beachtung
gilt dabei dem dichten Verschließen des Verschlußdeckels am Füllstutzen
des Kraftstoffbehälters und der Unversehrtheit der Gummidichtung.
Bedienungselemente
und Kontrollgeräte
Schalthebel
des Umschalters des
Fahrtrichtungsanzeigers 1
(Bild 7): beim Verstellen des Schalthebels aufwärts wird der rechte,
abwärts - der linke Fahrtrichungsanzeiger eingeschaltet. Beim Erreichen
der Geradeausstellung der Räder nach einer Wendung kommt der
Schalthebel in die Ausgangsstellung automatisch zurück. Dieser
Arbeitsgang läßt sich auch von Hand vornehmen.
Ziehknopf
2 der Pumpe der
Scheibenwaschanlage.
Zum Waschen der Windscheibe den Knopf bis zum Anschlag herausziehen und
dann loslassen. Dabei spritzen auf die Windschutzscheibe zwei
Wasserstrahle, dann den Scheibenwischer einschalten. Der
Vorratswasserbehälter ist im Kofferaum angeordnet. Die Stellung der
Spritzwasserdüsen wird mit einer Stecknadel eingestellt.
Betätigungshebel
des Einschalters des
Scheibenwischers 3.
Dieser Knopf kann einer der drei Stellungen einnehmen: ausgeschaltet,
langsamer und schneller Lauf der Wischerblätter. Beim Umlegen des
Drehknopfes des Scheibenwischers wird anfänglich die kleinere und dann
die höhere Drehzahl des Elektromotors für Antrieb des Schweibenwischers
hintereinander eingeschaltet, und entsprechend ändert sich die Anzahl
der Doppelhübe der Wischerblätter. Beim Ausschalten des
Scheibenwischers kommen seine Wischerblätter selbsttägig in die
Ausgangsstellung zurück.
Lenkrad 4
Druckknopf der Signalhupe 5
Gerätekombination
6, an der montiert sind:
Benzinstandsanzeiger
1 (Bild 8);
Tachometer
2 mit Summenzähler der vom
Kraftwagen zurückgelegten Fahrkilometer;
Öltemperaturanzeiger 3. Bei laufendem
Motor soll die Öltemperatur von 90 - 110
ºC betragen. Bei einer Lufttemperatur von 35 ºC ist das
Ansteigen der Öltemperatur bis auf 120 ºC zulässig. Dabei darf aber die
Fahrt nicht zu lange dauern;
Kontrollampe 4
für
Anzeige des gefahrdrohenden Öldrucks (rotes Lichtfilter).
Diese Lampe leuchtet beim Einschalten der Zündung auf und geht nach dem
Motorstarten aus. Beim Motorlauf mit geringen Drehzahlen kann die Lampe
leuchten, bei Zunahme der Motordrehzahlen soll sie erlöschen;
Kontrollampe
5
für gefahrdrohenden Zustand der Bremsen (rotes Lichtfilter). Bei
sachgemäßer Funktion beider Kreise der getrennten Bremsenbetätigung
und Niedertreten des Fußhebels leuchtet die Lampe auf und geht sofort
aus. Falls einer der Kreise beschädigt ist, leuchtet die Lampe bei
Bremsen so lange, bis der Fußhebel niedergetreten wird;
Kontrollampe
6 für
Einschalten der von Fernlicht in den Scheinwerfern (blaues Lichtfilter);
Kontrollampe
7 des
Fahrtrichtungsanzeigers (grünes Lichtfilter). Beim
Einschalten des Fahrtrichtungsanzeigers dubliert diese Lampe das
blinkende Licht in den Fahrtrichungsanzeigeleuchten;
Kontrollampe 8 der
Heizanlage (grünes Lichtfilter). Beim Einschalten der Heizanlage
leuchtet diese Lampe auf, im automatischen Betrieb soll die Lampe
erlöschen;
Kontrollampe 9 des
Lichtmaschinenbetriebes (rotes Lichtfilter). Beim Motorlauf mit
geringen Leerlaufdrehzahlen kann diese Lampe leuchten. Bei zunehmenden
Motordrehzahlen soll die Lampe erlöschen.
Sonnenblende
7 (Bild 7)
Ziehknopf des
Hauptlichtschalters 8. Dieser Knopf läßt sich in eine
der drei Raststellungen umschalten:
erste - der Knopf ist bis zum
Anschlag versenkt: die Beleuchtung ist ausgeschaltet
zweite - der Knopf ist bis zur Hälfte
herausgezogen (erste Raststelle):
eingeschaltet ist das Licht in den
Parkleuchten, Schlußleuchten und der Nummernschildleuchte.
Dabei kann aber in Abhängigkeit von der Stellung des
Handlichtschalters das Abblendlicht in den
Scheinwerfern und Parkleuchten eingeschaltet werden
dritte - der Knopf ist
vollkommen ausgezogen (zweite Raste):
eingeschaltet sind die Parkleuchten und die
Scheinwerfer (Fern- bzw. Abblendlicht je nach Stellung
des Handlichtschalters), das Licht in den
Schlußleuchten und der Nummernschildleuchte.
Durch das Drehen des Drehknopfes des Umschalters im Uhrzeigersinn, wenn
er sich in der zweiten bzw. dritten Stellung befindet, wird die
Instrumentenbeleuchtung eingeschaltet und stufenlos eingestellt.
Ziehknopf
des Einschalters der
Heizanlage 9:
vor dem Einschalten der Heizanlage muß man sich mit den im Abschnitt
"Heizung" gebrachten Vorschriften eingehend bekannt machen.
Schalthebel
zum Umschalten des
Scheinwerferlichtes 10. Durch
Verstellen des Schalthebels auf- bzw. abwärts in Abhängigkeit von der
Stellung des Ziehknopfes erfolgt der Übergang vom Abblendlicht auf die
Parkleuchten bzw. vom Fern- auf das Abblendlicht und umgekehrt.
Aschenbecher
11
wird am
Vorsprung geöffnet. Zur Reinigung läßt sich der Aschenbecher
herausnehmen, dazu muß man auf die Platte für Zigarettenlöschen drücken.
Rückspiegel
12 mit
den
Hebel für Änderung des Neigungswinkels zum Verhindern des Abblendes des
Kraftfahrers durch das Licht des hinterherfahrenden Fahrzeuges. Bei der
vorbereitenden Einstellung des Spiegels muß der Hebel in der
Vorderstellung liegen. Außer dem Innenspiegel kann noch ein
Außenspiegel angeordnet sein.
Kleinsachenkasten
13
Gangschalthebel
14. Dieser
Hebel kann fünf Stellungen einnehmen, die dem I., II., III., und IV.
Vorwärts- und dem Rückwärtsgang (Bild 9) entsprechen. Zum Einschalten
des Rückwärtsganges ist der in der Leerlaufstellung liegende
Schalthebel nach unten zu drücken, dann rechts- und vorwärts zu
verstellen.
Ziehgriff für die Betätigung der
Vergaserluftklappe 15 Zum
teilweisen bzw. vollkommenen Verschließen der Luftklappe ist der
Ziehgriff aufwärts zu schieben.
Handbremshebel
16 Mit
diesem
Hebel wird der stehende Kraftwagen abgebremst. Zum Bremsen ist der
Hebel aufwärts zu verstellen. Zum Entbremsen ist der Knopf
niederzudrücken un dder Hebel abwärts bis zum Anschlag zu verstellen.
Verteiler der Warmluft mit Klappen
17
Fahrfußhebel
18
Drehknopf
zur Betätigung der
Belüftungslukenklappe 19
Bremsfußhebel
20
Kupplungsfußhebel 21
Zündschloß
mit Sicherung 22 hat vier
Schlüsselstellungen (Bild 10):
0 - ausgeschaltet (Sicherung ist nicht eingeschaltet),
der Schlüssel läßt sich herausziehen;
1 - Zündung (eingeschaltet sind Zündung, Stromkreis des
Spannungsreglers; Öltemperaturanzeiger; Benzinstandanzeiger;
Kontrollampen des Lichtmaschinenbetriebes, Motoröldruck- anzeiger;
Fahrtrichtungsanzeiger)
2 - Anlasser (eingeschaltet sind Zündung und Anlasser).
Diese
Stellung hat keine Raste. Beim Motorstarten muß man den Zündschlüssel
mit der Hand die für das Motorspringen erforderliche Zeit halten, indem
eine gewisse Kraft im Uhrzeigersinn angelegt wird. Bei Verminderung des
Drucks auf den Schlüssel kommt er in die Stellung "Zündung" zurück.
3 - Stehen (eingeschaltet ist das Sicherheitsschloß), das
Schlüssel darf herausgezogen werden. Zum Einschalten des
Sicherheitsschlosses den Schlüssel herausnehmen und das Lenkrad in
beide Richtungen etwas drehen, bis dieses einrastet.
Ausschalten des Zündschlosses während der Fahrt ist strengstens
verboten, da sonst der Schlüssel in die Stellung "Stehen" geraten kann.
Das Lenkrad wird eingerastet, dann ist ein Straßenunfall nicht
ausgeschlossen.
Steckdose 23 (Bild 8)
für den
Anschluß der Handlampe
Knopf 24
der
Wärmesicherung der Beleuchtung
Ziehgriff
25 für
Betätigung des Verschlusses
des Kofferaumdeckels
Einschalter
26 der Anzeiger über Betriebsstörungen des
Kraftwagens. Beim Rückwärtsverstellen des Ziehknopfes
werden alle vier Fahrtrichtungsanzeiger eingeschaltet, die dabei
blinken; die Kontrollampe für Signalgebung im Knopf leuchtet auf.
Am linken Zentralständer der Karosserie ist der Einschalter der
Parkleuchten angebracht.
Die Innenbeleuchtung der Karosserie besorgt eine Deckenleuchte, die an
der Decke angebracht ist und einen Drehschalter besitzt.
Der Kraftwagen ist mit einer Heizanlage versehen, die unabhängig vom
Motor funktioniert. Die Kraftstoffversorgung erfolgt aus der
Kraftstoffanlage des Motors.
Zum Einschalten der
Heizanlage:
- den Ziehknopf 9 (Bild 7) des
Schalters rückwärts bis zur ersten Einrastung ziehen, die Kontrollampe
der Heizanlage (grünes Lichtfilter) leuchtet auf, die Glühkerze mit
Vorschaltwiderstand un der Elektromotor werden eingeschaltet. Es wird
ein leichtes Geräusch beim Lüfterbetrieb hörbar.
- 45 - 60 s abwarten, dann den Knopf in
die zweite Raststellung bringen, dabei den Knopf bis zum Anschlag
rückwärts ziehen. Dabei werden eingeschaltet: die Kontrollampe, die
Glühkerze mit Vorschaltwiderstand und zusätzlich das elektromagnetische
Ventil, das das Gelangen des Kraftstoffs in die Verbrennungskammer
gewährleistet. Die Heizanlage beginnt zu funktionieren.
- Nach Erwärmung des des Wärmeaustauschers
spricht der Temperaturschalter an, der die Glühkerze mit
Vorschaltwiderstand und die Kontrollampe abschaltet. Die Heizanlage
funktioniert im automatischen Betrieb, es wird ein für das Brennen
kenzeichnendes Geräusch hörbar.
- Anmerkung. Falls die Kontrollampe nach
einem Betrieb der Heizanlage im Laufe von 3 min nicht erlischt (das
Leuchten der Signallampe zeugt von einem gestörten Zustand der
Heizanlage), ist die Heizanlage auszuschalten un das Einschalten
wiederholen. Falls bei Wiedereinschalten die Heizanlage automatisch
nicht funktioniert, ist die Ursacher der Störung zu finden und zu
beseitigen.
Zum
Ausschalten der Heizanlage ist der Knopf vorwärts bis zum Anschlag zu
verstellen. Dabei wird die Kraftstoffzufuhr unterbrochen und die
Heizanlage arbeitet im Durchblasebetrieb (beim Betrieb des Lüfters ist
ein Geräusch zu hören).
Die Heizanlanlage darf nur nach Abschalten des Lüfters in Betrieb
gesetzt werden. Die Heizanlage ist mit Überhitzungsschutz versehen.
Benutzung
der Verteilungsklappen
Zur Heizung des
Karosserieinnenraums und
Windscheibenanwärmung mit Warmluft ist die Heizanlage mit speziellen
Klappen versehen. Die Luftentnahme in die Heizanlage kann sowohl aus
dem Karosserieinnenraum als auch von außen erfolgen, die Umschaltung
des Luftstroms besorgen Klappen, die durch den Betätigungshebel 4 (s. Bild 11)
betätigt werden.
Die in der Heizanlage aufgewärmte Luft strömt in den Verteiler mit zwei
Klappen: der vorderen 2 und der
hinteren 3.
Die vordere Klappe leitet die angewärmte Luft zu den Füßen des
Kraftfahrers und des daneben sitzenden Fahrgastes, die hintere - in den
Innenraum des Fahrzeuges. Bei vollständig offenen Klappen wird ein Teil
der aufgewärmten Luft für die Anwärmung der Windschutzscheibe gegeben.
Durch Verschließen der Klappen kann die gesamt in der Heizanlage
erhaltene Warmluft zu der Windschutzscheibe geleitet werden.
Zum Vermeiden von Klappenverformungen wird
hier davon abgeraten, die
Luft für die Anwärmung aus dem Innenraum des Kraftwagens
beim Stehen mit beliebigen Lufttemperaturen und während der Fahrt bei
einer Temperatur der Umgebungsluft bis minus 10 ºC zu entnehmen.
Die Benutzung von Außenluft für die Anwärmung gewährleistet im
Wageninnenraum reine und warme Luft und durchsichtige Fensterscheiben,
dabei ist aber das eine oder die beiden Klappenfenster in den Türen 3
bis 5 mm zu öffnen.
Bei offener Belüftungsluke, die durch den Knopf 1 betätigt wird,
kann man die frische Luft in den Wageninnenraum über die Düse für
Warmluft für Windscheibenanwärmung leiten. Bei vollständig
eingeschobenen Knopf ist die Luke offen. Die Benutzung der Luke ist nur
ist nur in der warmen Jahreszeit empfehlenswert, bei Eintritt der Kälte
ist die Luke verschlossen zu halten, das sonst bei Verminderung der
Fahrtgeschwindigkeit mit heftigem Anlauf der Windschutzscheibe zu
rechnen ist.
Die Heizanlage und ihr Stromlaufplan sind in Bild 12 und 13 gebracht.
Zum Motorstarten:
- den Gangschalthebel in Leerlaufstellung
bringen;
- den Fahrfußhebel etwas niederdrücken und
den Anlasser einschalten.
- Sobald der Motor anläuft, den
Zündschlüssel loslassen.
Starten bei Temperaturen über 5 ºC:
Nach längerem Stehen des Kraftwagens
empfiehlt es sich, vor dem
Anlassen Benzin mit dem Handhebel der Benzinpumpe zum Ausgleich der
Verluste infolge Verdampfung in den Vergaser zu befördern. Dann geht
man folgendermaßen vor:
- den Gangschalthebel in die
Leerlaufstellung bringen;
- die Kupplung ausrücken, so daß
der Anlasser zusammen mit der Motorkurbelwelle die Zahnräder im
Wechselgetriebe, die sich in dick gewordenem Getriebeöl befinden, nich
zu drehen braucht;
- den Motor bei mittleren
Drehzahlen solange laufen lassen, bis er bei kleinen Leerlaufdrehzahlen
stabil arbeitet.
- Anmerkung: bei einer
Temperatur von unter 5 ºC empfiehlt es sich, beim Motorstarten die
Luftklappe etwas zu schließen.
Motorstarten
bei Lufttemperaturen von plus 5 bis minus 15 ºC.
Die
Motorstartbereitschaft wird nach dem Empfinden eines spürbaren
Widerstandes an der Andrehkurbel infolge der Kompression in den
Motorzylindern bestimmt. Zum Motorstarten:
- den Gangschalthebel in
Leerlaufstellung bringen;
- die Motorkurbelwelle mit der
Andrehkurbel drei- bis viermal umdrehen, so daß eine merkliche
Kompression in den einzelnen Motorzylindern spürbar wird;
- mit dem Handhebel der
Benzinpumpe Kraftstoff in den Vergaser fördern;
- die Kupplung ausrücken und die
Luftklappe schließen;
- den Anlasser einschalten, ohne
den Fahrfußhebel niederzudrücken
- nachdem der Motor angesprungen
ist, die Luftklappe nach drei bis fünf Sekunden etwas öffnen, da sonst
das Kraftstoff-Luft-Gemisch zu fett wird, den Fahrfußhebel weiter
niedertreten und den Kupplungsfußhebel langsam loßlassen. Nach dem
Einrücken der Kupplung den Fahrfußhebel freilassen.
- im Maße der Motoranwärmung die
Luftklappe nach und nach öffnen, dabei muß der Motor bei erhöhten
Leerlaufdrehzahlen stabil laufen. Gegebenenfalls darf man zum Einhalten
dieser Drehzahlen den Fahrfußhebel benutzen.
- Zum Einhalten der normalen
Wärmeverhältnisse des Motors sind die Klappen in den luftzuleitenden
Schläuchen im Motorraum etwas geschlossen zu halten, indem die
Motortemperatur ständig überwacht werden muß, so daß sie unter 65 ºC
nicht abfällt.
Einfahren
eines neuen Kraftwagens
Die Lebensdauer eines neuen Kraftwagens
ist in bedeutendem Maße von der Anfangsperiode seines Betriebes, von
seinem Einfahren abhängig. Die Einfahrzeit des neuen Kraftwagens
erstreckt sich auf 3000 Fahrkilometer.
Wichtige
Hinweise zum Einfahren
- Bei
nicht genug angewärmten Motor darf man keinesfalls mit der Fahrt
beginnen und den Motor mit hohen Drehzahlen arbeiten lassen. Den Motor
ist bei mäßigen Drehzahlen so lange laufen zu lassen, bis er
betriebswarm ist und im Leerlauf stabil arbeitet.
- Der
Motor darf keinesfalls überlastet werden. Die Belastung des Kraftwagens
darf das Gewicht von vier Personen, einschließlich das des Kraftfahrers
nicht überschreiten.
- Bei
Beschleunigung des Fahrzeuges darf man die weiter angegebenen
Geschwindigkeiten für I. und II. Gang ganz kurzzeitig und unbedeutend
überschreiten. Im Laufe der ersten 3000 Fahrkilometer darf die
Fahrgeschwindigkeit im I. Gang - 15 km/h, im II. Gang - 30 km/h, im
III. Gang - 50 km/h, im IV. Gang - 75 km/h nicht überschreiten.
- Auf
den Zustand sämtlicher
Befestigungen des Kraftwagens ist ständig zu achten.
Das
Verzeichnis der Wartungs- und Pflegearbeiten während des Einfahrens
nach den ersten 3000 bis 4000 Fahrkilometer ist im Kundendiensthandbuch
angegeben.
Zur vollkommeneren Ausnutzung der
dynamischen Eigenschaften des eingefahrenen Fahrzeuges sollen die
Fahrgeschwindigkeiten beim Einschalten des entsprechenden Ganges in
folgenden Bereichen liegen:
I.
Gang |
0 bis 30 km/h
|
II.
Gang |
20 bis 55 km/h |
III.
Gang |
35 bis 80 km/h |
IV.
Gang |
50 bis 120 km/h |
Wartung
und Pflege des Kraftwagens
Verwendung
des Wagenhebers und Radwechsel
Der
Satz von Spezialschlüsseln
zur Wartung des Kraftwagens ist in Bild 14 angegeben.
Zum Heben des
Kraftwagens wird ein Zahnstange-Wagenheber mit getrennter Stützplatte 6 (Bild 15) und
dem einsteckbaren Betätigungshebel 4 benutzt.
Vor dem Heben
den
Kraftwagen mit der Handbremse abbremsen, den ersten bzw. den
Rückwärtsgang einschalten und unter die Räder an der Rückseite
Prellböcke unbedingt anbringen. Der Stützarm des Wagenhebers ist unter
der Bodenplatte der Kraftwagenkarosserie an der Stelle, wo
Verstärkungsplatten angeschweißt sind, abzustützen.
Vor dem Heben
muß
man die Zahnstange des Wagenhebers geneigt so, wie aus dem Bild
hervorgeht, einstellen. Während des Hebevorganges erreicht die Stange
fast eine vertikale Lage. Nach dem Anordnen des Wagenhebers ist der
kleine Hebel 5
an der Achse in die obere Stellung zur Aufschrift "BBepx" (Aufwärts), die am Gehäuse 2 eingeprägt
ist, zu bringen. Darauf den Betätigungshebel 4 auf- und
abwärts solange verstellen, bis die Räder die Fahrbahnfläche nicht mehr
berühren.
Zum
Senken des Kraftwagens ist der kleine
Hebel zu Aufschrift "BHN3" (Abwärts) zu verstellen und
dann der Betätigungshebel abwechselnd auf- und abwärts zu bewegen. Am
Fahrzeug, das auf dem Wagenheber ohne zusätzliche Unterlagen zur
Abstützung der Karosserie steht, ist das Arbeiten verboten.
Beim Ersetzen eines Rades vor seinem Anheben muß man mit dem
Steckschlüssel alle Radbefestigungsmuttern um eine Umdrehung lösen.
Nach dem Anbau des Rades an den Stiftschrauben der Radtrommeln sind
alle vier Muttern gleichmäßig, aber nicht endgültig (kreuzweise),
festzuziehen. Endgültig werden die Radbefestigungsmuttern nach dem
Senken der entsprechenden Kraftwagenseite angezogen.
Die Pflegearbeiten sind in Übereinstimmung mit dem Kundendienstbuch
strickt zu erfülllen sowie den Kraftwagen vor jeder Fahrt zu
besichtigen und zu prüfen. Die Pflegearbeiten sind, je nach den
zurückgelegten Fahrkilometer, im Kundendienstbuch angeführt, das dem
Kraftwagen zusammen mit der vorliegenden Betriebsanleitung
beigelegt
wird.
Zustandskontrolle am
Kraftwagen vor
der
Fahrt
Vor
dem Motorstarten und vor der Ausfahrt aus der Garage sind am Kraftwagen
eine Sichtkontrolle vorzunehmen und seine Einsatzbereitschaft zu
prüfen. Zu diesem Zweck:
- den Ölstand im Motorkurbelgehäuse prüfen;
- die Lufterriemenspannung prüfen;
- kontrollieren, ob der Kraftwagen genügend mit Kraftstoff
versehen
ist;
- den Motor starten und seine Funktion prüfen, den Öldruck
kontrollieren und die Funktion der Lichtmaschine nach den Kontrollampen
prüfen;
- die Reifen besichtigen, den Reifendruck mit dem Manometer
prüfen;
- den Hydraulikölstand in den Behältern der hydraulischen
Antriebe
zur Betätigung der Bremsen und der Kupplung prüfen und gegebenenfalls
Betriebsflüssigkeit nachfüllen. Durch Niederdrücken des Fußbremshebels
hat man sich davon zu überzeugen, daß der Fußhebel "starr" genug ist
und einen vorgeschriebenen toten Gang hat. Die Funktion der
Handbetätigung der Bremse ist zu kontrollieren;
- sich von der odnungsgemäßen Funktion der Lenkung überzeugen:
- die Intaktheit der Signalhupe, der Beleuchtung und der
Fahrtrichtungsanzeiger prüfen;
- das Vorhandensein und die Intaktheit der Werkzeuge prüfen;
- prüfen, ob etwa Kraftstoff, Schmieröl und Bremsflüssigkeit
lecken;
Wenn sogar die tägliche Zustandskontrolle des Kraftwagens vor der
Ausfahrt etwas umfangreich ist, hilft sie Ihnen den Kraftwagen im
einwandfreigen Zustand zu halten und gewährleistet seinen reibungslosen
Betrieb während der Fahrt.
Die günstigsten Voraussetzungen für den Betrieb der Aggregate und
Vorrichtungen des Kraftwagens lassen sich erreichen, wenn die in
Tabelle 1 angegebenen Schmieröle und -fette verwendet werden und die in
Tabelle 2 aufgeführten Zeiten für Nachfüllen und Ersatz der Schmieröle
und -fette eingehalten werden.
|
|
Tabelle 1
|
Schmieröle, Schmierfette und spezielle
Flüssigkeiten,
die für die Vorrichtungen
des
Kraftwagenfahrgestells verwendet werden
|
Schmierstoffe für Sommerbetrieb
(bei Lufttemperaturen über 5
ºC)
|
│
│ |
Schmierstoffe
für Winterbetrieb
(bei Lufttemperaturen unter 5 ºC) |
Motorenöle
|
M
12ГИ Nr. 8 (ТУ-38-1-01-48-70)
12ГІ (ТУ-38-10145-73) |
│
│ |
M
8ГИ Nr. 9 (ТУ-38-1-01-48-70)
M
8ГІ (ТУ-38-10145-73)
|
Ersatzschmierstoffe
|
M8Б1У ТУ-38-101-374-73
(All Season Öl)
|
Schmieröle
der ausländischen Firmen
|
Shell
X-100 Multigrade 10W/30 - All-Season-Öl
|
Shell
X100-30
|
│
|
Shell
X100-20 W |
Esso extra Motor oil 20W/30
All-Season-Öl
|
Esso
Motor oil 30
|
│
|
Esso
Motor oil 20 |
British Proleum
Energol
Viscostatic - All-Season-Öl
|
Energol
SAE 30
Castrol XL
|
│
│ |
Energol
SAE 20 W
Castrolite 10 W/30
|
Mobil oil spezial
-
All-Season-Öl
|
Summer
grade Extra HD
Caltex Havoline 30
Summer grade Tebolin motor oil HD
Special 30
|
│
│
│
│ |
Winter
grade Extra HD
Caltex Havoline 20/20 W
Winter grade Tebolin motor oil HD
Special 20/20 W |
Extra
Addinol ML4S-A - extra Motorenöl legiert -
All-Season-Öl |
Schmieröl
für Wechselgetriebe und Achsantrieb, Lenkeinrichtung, Kardangelenke
der Halbachsen und Buchsen der Hebel der Vorderradaufhängung
|
Getriebeöl
TAд-17
(ТУ
38-1-274-69) All-Season-Öl
TAд-17И
(ТУ
38-1-01-306-72)
|
Schmieröle
der ausländischen Firmen
|
Shell
Spirax GOEP
Esso Gear oil SAE 80
|
│
│ |
Shell
Spirax 80 EP
Esso Gear oil SAE 80
|
British
petroleum Energol SAE 80EP
Castrol St80 Gear Oil
Mobil Mobilube C80
AFOR HY-140, hipoid SAE 140 EP
Getriebeöl legiert GL 263
|
AFOR
HY-90 SAE 90 EP |
│ |
AFOR
HY-80 SAE 98 EP |
Schmierfett
für Gelenke der Achsschenkel der Vorderradaufhängung,
Radlager und der Welle des
Zündverteilers
|
Starres
Schmierfett ЛИТОЛ-24 ТУ
38-101-139-71
|
Schmierfette der ausländischen Firmen |
Fiat-M23;
Shell Alvania-3; Esso-Multi-purposegrease-H; Castrol LM
|
Schmierfett
für Lichtmaschinenlager
|
Schmierfett
ЛЗ-31 GOST 5.575-70
|
Ersatzschmierstoffe
|
Starres
Schmierfett ЛИТОЛ-24 |
Betriebsflüssigkeit für
Bremsen
und hydraulischen Antrieb für Ausrücken der Kupplung
|
Bremsflüssigkeit mit
Rizinusöl
|
Betriebsflüssigkeit der
ausländischen Firmen
|
Shell Donax B; Esso brake
fluid; Caatraulle HD (Brake fluid)
|
Betriebsflüssigkeit für
Stoßdämpfer
|
Betriebsflüssigkeit
für
Stoßdämpfer МГП-10, ТУ
38-101,137-71
|
Betriebsflüssigkeit der
ausländischen Firmen
|
Shell Donax A1
|
Tabelle 2
|
Schmierung
der Vorrichtungen des Kraftwagenfahrgestells |
Pos.-Nr.
in
Bild 16
|
Benennung
des Aggregates
bzw. der Vorrichtung
|
Anzahl
der
Schmier-
stellen
|
Schmier-
häufigkeit
während der
Einfahrzeit in Fahrkilometer
3000 |
Schmierhäufigkeit
je Fahrkilometer
|
10000
50000
70000
|
20000
40000
80000
100000
|
30000
90000
|
60000
|
1
|
Buchsen
der Hebel der Vorderradaufhängung
|
4
|
X
|
X
|
X
|
X
|
X
|
2
|
Gelenke
der Achsschenkel
|
4
|
|
|
X
|
|
X
|
3
|
Kardangelenke
der Halbachsen
|
2
|
|
X
|
X
|
X
|
X
|
4
|
Lager
der Hinterradnaben
|
2
|
|
|
X
|
|
X
|
5
|
Motorkurbelgehäuse:
Ölersatz
Zündverteiler
Lichtmaschine
|
|
1
|
X
|
X
|
X
|
X
|
X
|
5
|
|
X
|
X
|
X
|
X
|
2
|
|
|
|
|
X
|
6
|
Wechselgetriebe
und Achsantriebsgehäuse:
Ölstandprüfung
Ölersatz
|
|
1
|
X
|
X
|
X
|
|
|
1
|
X
|
|
|
X
|
X
|
7
|
Lager
der Vorderradnaben
|
2
|
|
|
X
|
|
X
|
8
|
Lenkgehäuse
|
1
|
|
X
|
X
|
X
|
X
|
X
|
= Zeichen, das darauf hinweist, daß
Schmierung bzw. Kontrolle beim Erreichen der
angegebenen Fahrkilometerzahl erforderlich ist
|
Hinweise
für Betrieb und Wartung
Täglich. Den Kraftwagen auf
einem horizontalen Platz aufstellen und den
Ölstand prüfen (Bild 17).
Das Öl soll in der Nähe der oberen
Markierung b stehen. Falls
das Öl
unter
der unteren Markierung a
steht, darf der
Motor nicht angelassen werden. Zum Nachfüllen ist nur das Öl zu
verwenden, das im Motorkurbelgehäuse eingefüllt war.
Den
Ölschleuder (Bild 18) auseinandernehmen und von Schmutz reinigen. Der
Ölschleuderdeckel ist gleichzeitig die Riemenscheibe zum Antrieb des
Lüfters und wird am Gehäuse durch sechs Schrauben 3 befestigt. Vor dem
Auseinandernehmen ist der Lüfterriemen abzunehmen. Das Abschrauben der
Schrauben am Deckel kann mit dem Steckschlüssel über drei Öffnungen an
der rückseitigen Karosserieplatte erfolgen, die mit drei
Gummiverschlußstücken verschlossen sind.
Um zu vermeiden, dass die am
Deckel aufgetragenen Markierungen für den oberen Totpunkt (BMT) und den
Zündzeitpunkt (M3) bezüglich des Gehäuses falsch eingestellt werden,
ist eine der sechs durch die Markierung bezeichneten Bohrungen
versetzt. Zur vorbereitenden Orientierung des Deckels bezüglich des
Gehäuses ist die Markierung des oberen Totpunktes (BMT) am Deckel vor
dem kleinen Vorsprung am Ölschleudergehäuse zu stellen.
Die Prüfung und Einstellung der Ventile hat am kalten Motor zu
erfolgen, dabei geht man folgendermaßen vor:
die Kurbelwelle mit der Andrehkurbel so durchdrehen, daß der Strich des
oberen Totpunktes an der Riemenscheibe vor dem Vorsprung am
Steuerräderdeckel zu stehen kommt, dabei sollen die beiden Ventile des
ersten Zylinders geschlossen sein und die Kipphebel sich etwas
schaukeln lassen;
die Ventilspiele prüfen:
für das Einlaßventil soll das
Spiel
0,08, für das Auslaßventil 0,1 mm betragen;
die äußeren Ventile sind Auslaß-, die mittleren –Einlaßventile.
Wird festgestellt, daß die Ventilspiele mit den vergeschriebenen Werten
nicht übereinstimmen, dann sind sie unter Zuhilfenahme eines Schlüssels
und eines Schraubenziehers bei gleichzeitiger Einführung in den Raum
zwischen Ventilschaftstirn und der Kipphebelnase einer Fühllehre von
entsprechender Stärke (Bild 19) einzustellen; beim Drehen der Schraube
ist die Fühllehre etwas zu verschieben, beim Festhalten der Schraube
mit dem Schraubenzieher die Gegenmutter festziehen und darauf das Spiel
wiederholt prüfen. Die Fühllehre soll sich bei einem mäßigen Druck
verschieben lassen. Weiter ist die Kurbelwelle jedes Mal um eine halbe
Umdrehung weiter zu drehen, dann sind die Ventilspiele im dritten,
vierten und zweiten Zylinder (Bild 20) zu prüfen und gegebenenfalls
einzustellen. In bestimmten Zeitabständen sind die Zylinderkopfmuttern
(Bild 21) nachzuziehen.
Normal soll die Riemendurchbiegung beim Druck von 4 kp im Bereich von
10 bis 15 mm liegen (Bild 22).
Zum Nachspannen des Riemens sind einige Paßscheiben 5 (Bild 23) zwischen den
Scheibenhälften 1 und 4 zu entfernen und diese unter die
Druckkappe 6, wie im Bild
durch den Pfeil angedeutet ist, umzubauen. Zum Entfernen der
Paßscheiben sind die Mutter, die Scheibe, die Kappe und die
Scheibenhälfte von der Lichtmaschinenwelle abzubauen. Beim Anziehen der
Mutter 7 empfiehlt es sich,
die Motorkurbelwelle mit der Andrehkurbel durchzudrehen, so daß beim
Zusammendrücken der Scheiben sich der Riemen an den erforderlichen
Scheibendurchmesser anpassen kann, indem die gewünschte Spannung
erreicht wird.
Der Motor durch Abwaschen mit starkem Wasserstrahl und Abblasen mit
Druckluft von Staub und Schmutz reinigen. Es ist immer darauf zu
achten, daß der luftgekühlte Motor, indem sich an diesem eine
Staubschicht absetzt, Übertemperatur bekommt, was seine Funktion
wesentlich verschlechtert.
Die Regler im Betrieb prüfen, indem die Funktion der Klappen zu
überwachen ist. Bei kaltem Motor versperren die Klappen die
Ausgangsöffnungen in die luftzuführenden Schächten, und die Luft wird
nach der Motorkühlung wiederholt in den Motorraum über Schlitze in den
Schächten geleitet. Im Maße der Motoranwärmung geben die Klappen die
Ausgangsöffnungen frei und verschließen dabei die Schlitze für den
Warmluftzulauf. Zur Konstanthaltung der normalen Motortemperatur in der
kalten Jahreszeit wird die Lufteinströmung in den Motorraum durch in
den Trichtern der luftzuführenden Schächte angeordneten Klappen
geregelt. Die Klappen werden durch Stellhebel 1 (Bild 24) gesteuert.
Die
Häufigkeit der Reinigung der
Luftfilterölwanne und des Ölwechsels in der letzteren sowie der Spülung
des Filtereinsatzes hängt von der Staubbelästigung der Luft ab.
Zum Reinigen des Filters und Ölwechsel die Klemmen 12 (Bild 25) von den zwei
Verschlüssen lösen und die Ölwanne 13
mit dem Ventilsitz 2, dem
Ventil 1, der Feder 4, der Hülse 5 und dem Dichtring 3 abnehmen. Die Teile aus der
Ölwanne herausnehmen. Motorenöl in die Ölwanne 0,2 L (175 g) einfüllen.
Das Filtergehäuse vom Motor abbauen und die Filterpackung mit Petroleum
bzw. Benzin durchspülen, die Spülflüssigkeit dann ablaufen lassen. Das
Filter zusammenbauen, dabei auf die Intaktheit der Dichtung besonders
achten.
Beim Anbau des Filters ist auf die ordnungsgemäße Abdichtung der
Abführungsleitung und des Vergaserhalses besonders zu achten, da sonst
mit dem Ansaugen der verunreinigten Luft zu rechnen ist.
Die Einstellung der kleinen
Leerlaufdrehzahlen macht sich dann erforderlich, wenn der Motor
unstabil zu arbeiten beginnt, sowie nach Spülung und Reinigung des
Vergasers. Zur Einstellung dienen zwei Schrauben:
Anschlagschraube 2 (Bild 26),
die das Verschließen der Drosselklappe begrenzt, und Schraube 1, die die Zusammensetzung des
Benzin-Luft-Gemisches ändert.
Die Prüfung des Dichtehaltens am Benzinzuführungsventil (Bild 27) macht
sich dann erforderlich, wenn Kraftstoff über das Ablaßrohr des
Absperrventils für Schwimmergehäusebelüftung ausfließt. In derartigen
Fällen ist der Deckel des Schwimmergehäuses abzunehmen und das
Dichtehalten des Ventils zu prüfen. Im Bedarfsfall die
Gummidichtungsscheibe aus speziellem Gummi CKY-6 bzw. das
zusammengebaute Ventil ersetzen. Bei Einstellung des Kraftstoffstandes
im Schwimmergehäuse darf man durch den Schwimmer auf die Ventilnadel
nicht drücken, da sonst mit Beschädigung der Gummischeibe zu rechnen
ist. Bei geschlossenem Ventil hat der Schwimmer eine solche Stellung
einzunehmen, daß die längstverlaufenden Stanzstellen am Schwimmerkörper
parallel zur Trennfläche des Deckels sind, falls letzterer abgenommen
und umgedreht wird. Die richtige Stellung des Schwimmers läßt sich
durch Nachbiegen der Anschlagszunge 2
auswählen. Die Zustandskontrolle der Beschleunigungspumpe macht sich
bei merklichem „Loch im Übergang“ des Vergasers erforderlich. In
bestimmten Zeitabständen ist der Deckel der Benzinpumpe abzunehmen und
das Filter und die Siebglocke vom Schmutz zu reinigen.
Zur Schmierung des Zündverteilers
die
Kappe an der Fettschmierbuchse 18
(Bild 28) um eine bis zwei Umdrehungen aufschrauben. Ein bis zwei
Motorenöltropfen auf die Achse des Unterbrecherhebels 3, den Schmierfilz 8 des Unterbrechernockens und den
Schmierfilz 10 geben. Drei
bis fünf Öltropfen ins Loch mit der Aufschrift “Масло“
(Öl) geben. Zustandskontrolle der
Unterbrecherkontakte vornehmen. Bei Bedarf sind diese mit einer
speziellen Platte bzw. einem feinen Glasleinen zu reinigen, dann mit
Benzin durchzuspülen und trockenzuwischen. Nach der Reinigung ist der
Abstand zwischen den Kontakten im vollständig offenen Zustand zu
prüfen. Der Kontaktabstand soll 0,35...0,45 mm ausmachen. Zur
Einstellung des Kontaktabstandes die Sicherungsschraube 19 anfänglich lockern, dann durch
Drehung der Schraube 6 den
Kontaktabstand nach der Fühllehre richtig
einstellen. Nach vorgenommener Einstellung ist die Sicherungsschraube
fest anzuziehen.
Ölkohle
von den Zündkerzen entfernen und den Abstand zwischen den
Elektroden prüfen. Er soll 0,7 – 0,9 mm (Bild 29) ausmachen. Zur
Zündung des Kraftstoff-Luft-Gemisches werden Zylinderkerzen A23 (CH
420) bzw. M14-225, M14-240 mit Gewinde M14X1,25 Kl. 2 mit der Länge des
einzudrehenden Teiles von 11 mm verwendet. Die Zündzeitpunkteinstellung
erfolgt nach der Markierung (Zündzeitpunkt) M3 (Bild 18) an der Riemenscheibe
und dem Vorsprung am Steuerräderdeckel. Macht sich eine gewisse
Korrektur der Zündzeitpunkteinstellung erforderlich, muß man das
Verteilergehäuse mit Hilfe des Mitnehmers 12 (Bild 28) bei locker gemachter
Mutter 13 in die
entsprechende Richtung drehen. Bei übermäßig starkem Kraftstoffklopfen
ist der Zeiger an der Platte 14
in Richtung zum Zeichen “-“ und bei vollem Ausbleiben des
Kraftstoffklopfens in Richtung zum Zeichen “+“ zu verstellen.
Den Flüssigkeitsstand im
Ausgleichsbehälter
des hydraulischen Antriebs für Ausrücken der Kupplung prüfen. Das Öl
soll im Behälter 30 ... 32 mm unter dem oberen Rand des Einfüllstutzens
(Bild 30) stehen.
Zur
Gewährleistung einer normalen Funktion der Kupplung und ihrer
Betätigungseinrichtung soll das Kupplungsspiel im Bereich von 26 bis 38
mm liegen. Zur Einstellung des Kupplungsspiels ist die Rückholfeder 2 (Bild 31) abzunehmen und beim
Andrücken der Kolbenstange 6
bis zum Anschlag gegen den Kolben des hydraulischen Arbeitszylinders 7 der Hebel 1 solange zu drehen, bis sich der
Stützzapfen gegen den Zapfen der Abdrückhebel stützt.
Liegt
der Gang
des Hebels 1 unter 4 ... 5
mm, muß man beim Festhalten der Stange 6 mit einem Schlüssel die
Gegenmutter 5 lösen und durch
Aufschrauben der Einstellmutter 4
auf die Stange bei Kontrolle des Hebelganges den toten Gang im Bereich
von 4 bis 5 mm einstellen.
Nach beendeter Einstellung muß man beim
Festhalten der Stange 6 die
Einstellmutter 4 sichern,
dann die Rückholfeder aufsetzen und das Kupplungsspiel prüfen.
Gleichzeitig mit der Prüfung und Einstellung des Kupplungsspiels ist
der Gang der Kolbenstange des Arbeitszylinders im hydraulischen Antrieb
zu prüfen, der dem Gesamtweg des Kupplungsfußhebels entspricht.
Der
Gang der Kolbenstange soll etwa 22 mm betragen. Eine Verminderung des
Kolbenstangenganges bis auf 19 mm ist unter der Voraussetzung zulässig,
daß bei einem toten Gang des Hebelendes von mindestens 4 mm das
einwandfreie Ausrücken der Kupplung gewährleistet bleibt. Bei einem
Gang der Kolbenstange unter 19 mm kann ein normaler Betrieb der
Kupplung nicht mehr gewährleistet werden, ein solcher Gang deutet auf
in der Anlage vorhandene Luft und ihre erforderliche Entlüftung. Zur
Entlüftung der Hydraulikanlage für Betätigung der Kupplung ist der
Arbeitszylinder mit dem Ventil 8
versehen.
Wechselgetriebe und
Achsantrieb
Zwecks
Kontrolle und Öleinfüllen ist das Wechselgetriebe mit einer
Verschlußschraube versehen, die sich links an der Getriebeseite neben
dem Schutzhülle des Ausgleichsgetriebes (Bild 32) befindet.
Normal soll
das Öl an der unteren Kante der Bohrung für die Verschlußschraube
stehen.
Die Ölentfernung aus dem Getriebegehäuse erfolgt über zwei
Verschlußschrauben mit darin eingeklebten Magneten zu Sammlung von
Metallteilchen.
Steuereinrichtung
des Wechselgetriebes
Prüfen,
ob die Sicherungsschraube 2
(Bild 33), welche das Gleitstück mit der Steuerwelle verbindet, und die
Gegenmutter 3 der
Verbindungsmuffe fest genug angezogen sind.
Kontrollieren, ob die
Gangschaltung einwandfrei funktioniert, sonst durch Lockerung der
Schrauben 1 und Verschiebung
des Körpers der Einrichtung vor bzw. rückwärts die ordnungsgemäße
Gangschaltung erreichen und dann die Befestigungsschrauben des Körpers
sicher anziehen.
Die
Gelenke mit Getriebeöl unter Verwendung einer Fettpresse bei von
den Schmierköpfen (Bild 34) abgenommenen Gummikappen abschmieren.
Soviel Getriebeöl einpressen, bis es an allen Dichteelementen der
Kreuzgelenklager auszutreten beginnt. Nach dem Abschmieren sind die
Gummikappen auf die Schmierköpfe wieder aufzusetzen. Prüfen, wie fest
die Schrauben 1 für die Befestigung des Halbachsenflansches am Flansch
der Kardangelenkgabel angezogen sind. Die Schrauben werden mit einer
Kraft von 5,6 bis 6 kpm angezogen.
Beim Lösen der Halbachse vom
Flansch
der Kardangelenkgabel ist diese unverzüglich in das Ausgleichsgetriebe
einzuschieben und an den Hebel der Aufhängung festzubinden, da sonst
die Halbachse außer Eingriff mit dem Halbachsenzahnrad kommt, was zum
Ausfallen der Paßstücke und zum Bruch des Ausgleichgetriebes oder des
Wechselgetriebegehäuses führen kann.
Bei
der ordnungsgemäßer Einstellung der Radlager soll sich das Rad frei
ohne merkliches Spiel drehen. vor der Einstellung ist das entsprechende
Rad zu heben und die Karosserie sicher abzustützen. Die Mutter ist zu
entsplinten (Bild 35). Dann beim Drehen des Rades die Mutter
gleichmäßig und nicht ruckartig mit einem Schlüssel so festzuziehen,
daß kein Spiel vorhanden bleibt. Falls die Bohrung für den Splint mit
dem Schlitz in der Mutter zusammengefallen ist, kann die Mutter
versplintet werden, fällt aber die Bohrung mit dem Schlitz nicht
zusammen, dann ist die Mutter etwas abzuschrauben, so daß die Bohrung
und der Schlitz übereinstimmen. Alle 20000 Fahrkilometer die
Hinterradlager auseinandernehmen und Schmierfett ersetzen. Während
dieser Fahrt braucht kein Schmierstoff nachgefüllt zu
werden.
Vorderradaufhängung
Einstellwinkel
der Vorderräder
Sturzwinkel
der Vorderräder
|
0º30'
± 20'
|
Vorspur der Vorderräder bei 254
mm Abstand zwischen unterem Rohr der Aufhängung und Stützfläche sowie
einem Zusammenziehen der Räder an der Hinterseite mit einer 10±0,5 kp Kraft |
beim
Messen mit einem Lineal zwischen Reifen an den vorstehenden
Seitenteilen 1 ... 3 mm; beim Messen mittels optischen Geräten von +8'
bis +23'
|
Maximaler
Einschlagwinkel des Außenrades
(zur Einschlagmitte)
|
27°
|
Die Einstellwinkel lassen sich regeln. Die Vorspur der Räder wird durch
die Änderung der Länge der Lenkspurstange eingestellt. Die Winkel des
größten Rechts- bzw. Linkseinschlages der Lenkräder werden durch
Begrenzungsschrauben eingestellt, welche in die Konsolen eingeschraubt
sind, die ihrerseits an die Achsen der Aufhängung angeschweißt sind.
Der Rechtseinschlag wird durch den Anschlag des Lenkstockhebels gegen
die Schraube, der Linkseinschlag – durch den Pendelhebel begrenzt. Die
Einstellung der Vorderradaufhängung erfolgt im Wartungsbetrieb.
Ein Zeichen der vergrößerten Spiele in den Achsschenkelgelenken ist die
bedeutende Verminderung der Kraft, die an das Lenkrad sowohl im
statischen Zustand als auch während der Fahrt zum Radeinschlag angelegt
werden muß. Die Einstellung des Gelenkes erfolgt mit Hilfe der
Einstellverschlußschraube bei locker gemachter Gegenmutter.
Falls beim Anziehen der
Verschlußschraube um eine Kante das Spiel im Gelenk verschwindet, so
deutet dies darauf, daß das Spiel im Gelenk ordnungsgemäß eingestellt
ist.
Alle 20000 Fahrkilometer sind
die Gelenke bis zum Heraustreten des frischen Schmierstoffs zu
schmieren.
Bei der ordnungsgemäßen Einstellung sollen die Vorderradlager eine
unbedeutende Spielfreiheit aufweisen. Bei einem allzu großen Spiel
bedürfen die Lager einer Nachstellung, bei der folgendermaßen
vorzugehen ist:
- die Mutter entsplinten
und den Splint
entfernen;
- durch langsame rucklose Aufschraubung der Mutter erreichen, daß
sich
die Radnabe schwer drehen läßt. Dann die Mutter etwas lockern, bis ein
unbedeutendes Spiel entsteht. Das eventuell vorhandene Spiel läßt sich
leicht feststellen:
- zu diesem Zweck ist der Handdaumen gleichzeitig an
die Mutter und den Rand der Radnabenbohrung zu legen und das Spiel bei
Radschaukeln, wie aus dem Bild 36 ersichtlich ist, zu prüfen;
- das Rad umdrehen und, nachdem man sich davon überzeugt hat, daß
es
einen leichten Lauf hat, die Radmutter mit einem neuen Splint sichern;
- Schmierfett in die Radkappe einlegen und letztere in die Radnabe
einbauen.
Alle 20000 Fahrkilometer. Die
Vorderradlager auseinandernehmen und Schmierfett ersetzen. Während
dieser Fahrt braucht kein Schmierstoff nachgefüllt werden.
Zur
Kontrolle des Ölstandes die Schraube (Bild 37) zur Befestigung der
Einrichtung an die Kofferraumwand ausschrauben.
Das Öl ist durch die mit der Verschlußschraube 3 verschlossene Bohrung
einzufüllen. Die Spiele in der Lenkeinrichtung prüfen und einstellen,
wenn der tote Gang am Lenkrad in der Stellung für Geradeausfahrt 25°
übersteigt (dieses Spiel wird an der Radfelge gemessen).
Das Axialspiel wird durch Anziehen der Verschlußschraube 1 bei gelockerter Gegenmutter 2 befestigt. Die Welle soll sich
ungehindert ohne Spiel drehen. Dann ist das Spiel des Lenkstockhebels
zu prüfen, dabei ist er in Radeinschlagebene zu schaukeln (das Lenkrad
ist dabei festzuhalten, so daß es sich nicht drehen kann). Im 45°
Drehbereich des Lenkrades bei seiner Rechts- und Linksdrehung soll in
der Verzahnung beim Schaukeln des Lenkstockhebels kein Spiel vorhanden
sein.
Das eventuell vorhandene Spiel deutet auf die erforderliche
Einstellung. Zur Einstellung die Gegenmutter 5 der Einstellschraube 4 an der Welle des Lenkstockhebels
um 1 bis 2 Umdrehungen lösen, dann durch Einschrauben der Schraube im
Bereich des angegebenen Drehwinkels eine spielfreie Verzahnung
erreichen. Beim Festhalten der Schraube mit dem Schraubenzieher die
Gegenmutter fest anziehen. Bei Einstellung der axialen Verschiebung der
Lenkschnecke und der seitlichen Verzahlung ist ein übermäßig starkes
Anziehen auf jeden Fall zu vermeiden, da dies im vorzeitigen Verschließ
der Lenkeinrichtung resultieren kann. Während des Betriebes ist auf die
Befestigung des Lenkgehäuses an der Karosserie und auch das Anziehen
der Schraube 6 des Klemmenspanners für Befestigung der Lenkwelle an der
Schnecke und der Schrauben für Befestigung der Stütze an der Konsole in
der Wagenkarosserie achten.
Lenkgestänge
Prüfen, ob die Muttern an den Kugelbolzen fest angezogen sind, und
Zustandskontrolle der Gelenke in den Lenkstangen (Bild 38) vornehmen.
Zustandskontrolle der Gelenke an der Pendelhebelachse vornehmen. Das
Schaukeln des unteren Pendelhebelendes darf bei einem Druck von 30 kp
1,0 bis 1,5 mm nicht überschreiten. Falls festgestellt wird, daß die
tatsächliche Schaukelgröße den vorgeschriebenen Wert überschreitet, so
ist der Sitz des Feststellers zu prüfen und der Deckel im Kofferraum
(neben dem rechten Schutzblech) abzunehmen und weiter die Mutter zu
entsplinten und so anzuziehen, daß der Schaukelweg des Hebels 0,5 bis 1
mm nicht überschreitet.
Die hydraulischen Fußbremsen
sind
Backenbremsen mit getrennter
Betätigung für die Vorder- und Hinterräder. Die Bremsflüssigkeit in den
Ausgleichsbehältern 1 (Bild 30) für die Vorderradbremsen und 2 für die
Hinterradbremsen soll 30 bis 32 mm unter dem oberen Rand des
Einfüllstutzens stehen. Da die Behälter aus durchsichtigem Werkstoff
hergestellt sind, empfiehlt es sich, eine regelmäßige visuelle
Kontrolle des Flüssigkeitsstandes vorzunehmen.
Falls beim Betrieb des Fahrzeuges sich herausstellt, daß der
Bremsfußhebel einen zu größen toten Gang ausweist, dann muß man bei der
Fahrt auf einer ebenen trockenen Fahrbahnstrecke mit einer
Geschwindigkeit von 30 km/h den Bremsfußhebel fünf- bis sechsmal
niedertreten. Einige heftige Fußhebelbetätigungen sind ebenfalls bei
der Rückwärtsfahrt erforderlich. Dieser Arbeitsgang ermöglicht die
Wiederherstellung der normalen Spiele zwischen den Bremsbacken und den
Bremstrommeln. Das Bremsfußhebelspiel soll 1,5 bis 5 mm betragen, was
einem 0,3 bis 0,9 mm Abstand zwischen dem Stößel und dem Kolben
entspricht. Gegebenenfalls wird der Abstand durch Drehung des Stößels
bei gelöster Gegenmutter eingestellt.
Beim Ersatz der Bremsflüssigkeit
sowie bei anderen Arbeiten, die mit
dem Auseinandernehmen der Bremsen verbunden sind, kann in die
Bremsanlage Luft geraten, die infolge ihrer Verdichtbarkeit die
Bremswirkung verschlechtert. Die eingedrungene Luft läßt sich durch
Entlüftung der Hydraulikanlagen für Betätigung der Vorder- und
Hinterradbremsen getrennt über die Auslaßventile an den
Radbremszylindern entfernen.
Nachdem der Entlüftungsschlauch auf den Ventilkopf aufgesetzt und sein
Ende in ein Gefäß mit Betriebsflüssigkeit eingeführt ist, muß man den
Bremsfußhebel drei- bis fünfmal mit einem Zeitabstand von 2 bis 3 s
heftig betätigen, dann beim Halten des Fußhebels in der unteren
Stellung das Ventil um eine halbe Umdrehung lösen. Sobald Flüssigkeit
ohne Luftbläschen herauszuströmen beginnt, muß man das Ventil
festschrauben, ohne den Bremsfußhebel freizulassen.
Diese Arbeitsgänge sind für jedes Rad solange zu wiederholen, bis die
herausströmende Flüssigkeit mehr keine Luftbläschen enthält. Während
der Entlüftung der Hydraulikanlage ist auf den Flüssigkeitsstand in den
Bremsölbehältern zu achten.
Die Entlüftung der Hydraulikanlagen für Bremsbetätigung kann ebenfalls
durch Zuführung von Luft unter einem Druck von höchstens 2 kp/cm² in
den Behälter bei offenem Ventil erfolgen, dabei braucht man den
Bremsfußhebel nicht zu betätigen.
Handbetätigung
der Bremse
Die Einstellung der handbetätigten Bremse macht sich dann erforderlich,
wenn sie den Wagen auf einem Gefälle bis 25 % nicht mehr halten kann.
Für Einstellung der Bremse gibt es drei Verfahren:
- Nachspannen des Seilzuges durch
Vorwärtsverstellen der Konsole 4
(Bild 39) am Hebel 2 der
Einrichtung
für Bremsbetätigung.
Zu diesem Zweck sind die vier Schrauben 3 für Befestigung der Konsole
am Karosserietunnel zu lockern und die Konsole an den Langlöchern
vorwärts zu verstellen. Zwei Schrauben festziehen und den Handhebelgang
prüfen. Der Hebelgang bis zum vollkommenen Abbremsen der Räder soll mit
vier bis fünf Raststellen der Sperrklinke übereinstimmen.
Nach vorgenommener Einstellung sind die Befestigungsschrauben der
Konsole
festzuziehen.
- Nachdem die gesamte Länge der Langlöcher
bereis ausgenutzt ist, verbleibt noch die Möglichkeit des zusätzlichen
Nachspannens des Zugseiles 7
durch Umstellen der Bohrungen C
und D der
Ausgleichrolle 6 auf die
Bohrungen B und C im Hebel und Wiederholung
der unter Pkt. 1 angeführten Arbeitsgänge.
- Unabhängig von der Seilzugstreckung nimmt
die Ganglänge des Spreizhebels am Bremsschild infolge des Verschleißes
der Bremsbackenbeläge und ihrer selbsttätigen Verschiebung in der
Trommelrichtung zu.
Zur Verminderung des Ganges des Backenspreizhebels 8 in der Spreizleiste 9 ist ein Schlitz A mit vergrößertem Abstand
zwischen den Spalten vorgesehen. Die Umstellung der Leiste macht sich
dann erforderlich, wenn der Backenspreizhebel im abgebremsten Zustand
den Rand des Schlitzes im Gummidichtelement um 1 bis 1,5 mm nicht
erreicht und die Bremsbackenbeläge eine 2 mm Stärke
aufweisen.
Zum Umstellen der Leiste sind die Rückholfedern der Bremsbacken
abzunehmen,
eine Bremsbacke vom Schild lösen und auf den anderen Schlitz der Leiste
umstellen. Nach dem Einbau der Rückholfedern ist die Leiste bis zum
Anschlag des Hebels gegen die Rippe der Bremsbacke zu verschieben und
der Abstand zwischen der Rippe der anderen Bremsbacke und dem Schlitz
zu prüfen. Dieser Abstand soll mindesten 1 mm betragen.
Dann geht man auf ähnliche Weise mit der Bremseinrichtung des anderen
Hinterrades
vor; anschließend die Nachspannung der Seilzüge in unter 1 und 2
angegebenen Verfahren vornehmen.
Den
Reifendruck mit dem Manometer prüfen.
Der Druck in den kalten Reifen soll betragen:
für die Vorderräder 1,3 bis 1,4 kp/cm²;
für die Hinterräder 1,6 bis 1,7 kp/m².
Bei Dauerbetrieb außerhalb der Stadt bei Fahrten mit hohen
Geschwindigkeiten wird empfohlen, den Luftdruck in den Reifen von 1,5
bis 1,6 kp/cm² für die Vorderräder und von 1,8 bis 1,9 kp/cm² für die
Hinterräder einzustellen.
Die Reifen gemäß dem in Bild 40 gebrachten Schema umtauschen,
gegebenenfalls müssen die Reifen auf Unwucht geprüft werden.
Elektrische
Anlage
Akkumulatorenbatterie
Den
Elektrolytstand in jeder Batteriezelle prüfen.
Die Batteriesäure
soll 10 bis 15 mm über dem Plattenschutzgitter stehen. Der
Elektrolytstand wird mit einem Glasröhrchen mit 3 bis 5 mm Durchmesser
(Bild 41) kontrolliert.
Bei Notwendigkeit destilliertes Wasser in jede
Zelle nachfüllen.
Besitzen die Einfüllöffnungen
Elektrolytstandanzeiger, so muß der Elektrolyt bei seinem Normalstand
bis an die Öffnungen des Standanzeigers reichen (Bild 42).
Die Batterie
und insbesondere ihr oberer Teil ist immer rein und trocken zu halten.
In der heißen Jahreszeit bedarf der Elektrolytstand einer öfteren
Prüfung.
Bei
niedrigen Temperaturen ist darauf zu achten, daß die
Batterie ausreichend stark geladen ist.
Die Batteriebefestigung ist zu
kontrollieren. Die Flügelmuttern sollen von Hand fest genug angezogen
sein.
Bei Kraftwagenlagerung ohne Aufsicht empfiehlt es sich, die
Minusleitung gegen Masse (Bild 43) von der Batterie zu trennen.
Bei
Einstellung des Kraftwagenbetriebes für eine längere Zeit ist die
Batterie abzunehmen, vollständig aufzuladen und in einen trockenen
kühlen Raum für Aufbewahrung zu stellen.
Beim Laden der unmittelbar am
Kraftwagen angeordneten Akkumulatorenbatterie unter Verwendung einer
fremden Stromquelle ist sie von der Lichtmaschine durch Ablösen der
Minusleitung von der Masse zu trennen.
Der Kraftwagen ist mit einer Wechselstromgeneratoranlage ausgerüstet,
die aus der Lichtmaschine Г-502A
(350 W Leistung) mit eingebautem Gleichrichter, der Reglerschalter PP-310Б
und
dem Verriegelungsrelais PБ-1
besteht.
Täglich. Bei laufendem Motor
nach der Kontrollampe am
Instrumentenbrett sich davon vergewissern, daß die Lichtmaschine intakt
ist. Bei niedrigen Motordrehzahlen leuchtet die Kontrollampe nicht. Die
Kontrollampe deutet nur auf die Arbeit der Lichtmaschine, zeigt aber
den Ladezustand der Akkumulatorenbatterie nicht an.
Die Ladung der
Batterie wird nach ihrem Zustand (Motorstarten durch den Anlasser,
Licht in den Scheinwerfern usw.) kontrolliert. Falls bei laufendem
Motor die Kontrollampe nicht leuchtet, so zeugt dies von einer Störung
in der Lichtmaschine bzw. dem Verriegelungsrelais.
Bei der Wartung der
Lichtmaschine auf die Befestigung der Klamme Ш
(gelbe Leitung) und die Unzulässigkeit des Massenschlusses des
Leitungsschuhes besonders achten, da sonst mit dem Durchbrennen der
Reglerschalterwicklung zu rechnen ist.
Stromlaufplan der
elektrischen Anlage
1 seitlicher
Fahrtrichtungsanzeiger
2
Parkleuchte
3
Scheinwerfer
4
vorderer Fahrtrichtungsanzeiger
5
Signalhupe
6
Akkumulatorbatterie
7
Scheibenwischerschalter
8
Scheibenwischer
9
Relais für Meldung bei Bremsstörung
10
Druckknopf für Signalhupe
11
Kontrolleuchte für Meldung bei
Bremsenstörung
12
Schalter für Meldung bei
Bremsenstörung
13
Bremslichtschalter
14
Sicherungsdose
15
Relais für Meldung bei
Betriebsstörung
16
Wärmesicherung
17
Hauptlichtschalter
18
Kontrollampe des zu niedrigen
Motorenölstandes
19
Öltemperaturanzeiger
20
Kontrollampe des
Scheinwerferfernlichtes
21
Beleuchtungslampe des
Instrumentenbrettes
22
Kontrollampe des
Fahrtrichtungsanzeigers
23
Benzinstandanzeiger
24
Kontrollampe des
Lichtmaschinenbetriebes
25
Schalter des Fahrtrichtungs-
anzeigers ( п =
rechts, л = links)
26
Abblendschalter
27
Steckdose
28
Schalter der Meldung bei
Betriebsstörungen
29
Zündschloß
30
Parkleuchtenschalter
31
Verriegelungsrelais
32
Anlasserrelais
33
Reglerschalter
34
Parkleuchte
35
Deckenleuchte des
Karosseriennenraums
36
Anlasser
37
Zündspule
38
Zündkerze
39
Zündverteiler
40
Lichtmaschine
41
Öltemperaturgeber
42
Benzinstandgeber
43
Öldruckgeber
44
Schalter für Rückfahrleuchten
45
Lampe des Fahrtrichtungsanzeigers
46
Bremsleuchten- und
Begrenzungslichtlampen
47
Rückfahrleuchte
48
Motorraumleuchte
49
Nummernschildleuchte
Bezeichnung der Leitungsfarben:
Кр = rot;
К = braun; З = grün; С = grau; Ф = violett; Р = rosa; Г = blau; Б =
weiß; Ж = gelb; О = rotgelb
Zur Scheinwerfereinstellung muß man bei eingeschaltetem Abblendlicht
den Markierungsschirm (Bild 44) in 10 m Abstand von nicht belastetem
Kraftwagen aufstellen.
Die Scheinwerfereinstellung
erfolgt durch zwei
Schrauben 4 (Bild 45), in der
senkrechten Ebene – durch die obere, in der waagerechten – durch die
seitliche.
Beim Ersatz der
Glühlamppen in den Scheinwerfern sind die Befestigungsschrauben der
Steuerscheiben gleichmäßig und ganz vorsichtig anzuziehen, da sonst
diese sprengen können.
Die Einschaltung der
Rückfahrleuchten erfolgt
mit einem speziellen Schalter BК-403 2 (Bild 46), der am rückwärtigen
Körper 4 des Deckels des
Wechselgetriebes angeordnet ist; die Betätigung dieses Schalters
erfolgt durch einen speziellen Vorsprung an der Stange 5 zum Einschalten des
Rückwärtsganges.
Bei unfachgemäßer Einschaltung bzw. Einbau eines neuen Schalters ist
der Rückwärtsgang einzuschalten und der Abstand A zwischen der Deckel- und
Stangenvorsprungstirn zu messen. Je nach dem ermittelten Maß muß man
unter den Schalter eine entsprechende Menge von Scheiben 3 mit einer
Stärke von 0,6 mm in Übereinstimmung mit der nachstehenden Tabelle 3
legen.
Tabelle 3
|
Maß
A in mm
|
Empfehlenswerte
Anzahl von Scheiben
|
10
bis 10,25
|
3
|
10,3
bis 10,75
|
2
|
10,8
bis 11
|
1
|
In der elektrischen Anlage des Kraftwagens sind folgende Sicherungen
vorgesehen.
- Bimetallsicherung 24
(s. Bild 7) mit einem
Druckknopf für 20 A, welche alle Beleuchtungskreise, außer
Motorraumleuchte und Handlampe, schützt. Bei Überlastung bzw.
Kurzschluß in den Stromkreisen öffnet diese Sicherung die Kontakte, so
daß der Stromkreis unterbrochen wird.
Zum Wiedereinschalten der Sicherung ist nach Kurzschlußbeseitigung der
Druckknopf zu betätigen. Die Druckknopfbetätigung soll ganz kurzzeitig
sein. Das allzu lange Halten des Druckknopfes mit der Hand kann in
einem Brand oder Ausfall der Sicherung resultieren, falls die Ursache
des Kurzschlusses in der Anlage nicht rechtzeitig beseitigt wurde.
Die Bimetallsicherung mit Druckknopfeinschaltung hat eine werkmäßige
Einstellung, die während des Betriebes nicht gestört werden darf.
- Drei in einer
Sicherungsdose (Bild 47)
angebrachte Sicherungen
mit Schmelzeinsätzen; die Sicherungsdose ist im Kofferraum an der
Vorderplatte montiert.
Diese Sicherungen sind wie folgt eingeschaltet:
- Nr. 1 für 10 A – im Stromkreis der Fahrtrichtungsanzeiger,
der Instrumente,
der Meldelampe des allzu niedrigen Motorenöldruckes;
- Nr. 2 für 10 A – im Stromkreis für Meldung der
Betriebsstörungen;
- Nr. 3 für 10 A – im Stromkreis der Signalhupe, der
Deckenleuchte für Innenraumbeleuchtung,
der Brems- und Parkleuchten
Die Bestimmung der Sicherungen und ihre Nummern sind in der kleinen
inne am Sicherungsdosendeckel angeklebten Tafel angegeben. Für
sämtliche Sicherungen wird verzinnter
Kupferdraht mit 0,26 mm Durchmesser verwendet.
Zum Ersatz der durchgebrannten Sicherung nach Beseitigung der
entsprechender Störung,
die das Durchbrennen der Sicherung verursacht hat, den Deckel abnehmen,
den Textolitgriff herausziehen, die Federhalter auseinanderspreizen,
ein Drahtstück aus der Reserve, die am oberen Teil der Textolitplatte
aufgewickelt ist, einsetzen und die Drahtenden mit den Federhaltern,
die in ihre ursprüngliche Lage zu bringen sind, einzuspannen.
Hier wird davon abgeraten, den Scheibenwischer bei trockener
schmutziger Windschutzscheibe einzuschalten, da sonst mit Kratzstellen
an der Glasscheibe mit Beschädigung der Wischerblätter zu rechnen ist.
Den Scheibenwischer darf man einschalten, nachdem die Glasscheibe mit
Wasser abgespült ist. Der Scheibenwischer ist mit einer
Vibrationsbimetallsicherung versehen, die die Stromversorgung bei
Übertemperatur abschaltet, wobei sich kennzeichnende Geräusche hörbar
machen.
Die Einstellung des dichten Zumachens der Türen erfolgt durch
Verstellen der an den Karosserieseitenwänden angebrachten Sperrklinken.
Im geschlossenen Zustand soll der Kofferraumdeckel gegen die
Dichtelemente ganz fest angedrückt sein, während er sich im Vorderteil
gegen zwei am Flansch der Vorderteilverkleidung angeordnete Puffer
stützt. Die zum Öffnen des Deckels und seinem Andrücken gegen die
Gummipuffer erforderliche Kraft wird durch die Einstellung der
Schloßstifthöhenlage gewährleistet. Zur Einstellung läßt sich der Stift
bei gelockerter Gegenmutter drehen. Für die Einwandfreie Funktion soll
das Deckelschloß und seine Betätigungseinrichtung sorgsam geschmiert
sein.
Das Schloß der Motorhaube hat einen ähnlichen Aufbau, wie das Schloß im
Kofferraumdeckel.